Auszug aus dem Juryprotokoll:
Das Projekt überzeugt durch gekonnte Ausformulierung und Situierung schiefwinkliger Baukörper, die wie selbstverständlich logisch erscheinende Wegeverbindungen und attraktive Außenräume entstehen lassen. Dies beginnt bei der Einfahrtssituation, wo ein selbstbewusst gesetzter Baukörper zur klaren Adressbildung des gesamten neu gebildeten Quartiers führt.
Der Bach im nördlichen Bereich wird in die Mitte gerückt, der entstandene Platz am Ufer bietet auch der Bestandsbebauung ein angemessenes Gegenüber. Der Straßenzug wirkt nicht als Zäsur, sondern wird vielmehr in den dörflichen Raum eingebunden. Der im Südosten entstandene Platz wirkt als schlüssiger Ort der Begegnung. Die Randabschlüsse der Bebauung sind gekennzeichnet durch sich nach außen öffnende Gärten.
Generell entsteht eine reizvolle Abfolge aus sich verengenden und wieder auf weitenden Freiräumen, die Neugierde erwecken und zum Verweilen anregen können. Gleichzeitig stehen die Häuser immer nur an den Ecken nahe zueinander, die Wohnungen erhalten spürbar angenehme Abstände zueinander. Ein hoher Anteil an zweiseitig belichteten Wohnungen verleiht dem Baukörper ein hohes Potential an vielfältigen Grundrissen. Die erdgeschossigen Einschnitte sorgen für eine gute Orientierung am Areal und erzeugen gut lesbare Eingangssituationen mit großzügigen Nebenräumen.
Zusammenfassend kann die Anlage als äußerst stimmig und Identitätsstiftend bezeichnet werden, die es auch versteht, an den Rändern eine natürliche Anknüpfung zu den bestehenden Bebauungsstrukturen zu schaffen. Trotz der im Vergleich hohen baulichen Ausnutzung verfügt das Projekt über bestechende Frei- und Außenraumqualitäten.
Projektteam: Veit Pedit, Marianne Durig, Ulrich Burtscher, Stefan Förg, Bettina Lalics, Katharina Penzinger
Nutzfläche: 9484 m²
Wettbewerb: Dezember 2019
Planungsbeginn: 2020